Schulterarthroskopie mit Labrumrefixierung
Das Labrum ist eine Knorpellippe, die zwischen Gelenkknorpel und Gelenkkapsel liegt. Das Knorpelgewebe stützt, sorgt für Stabilität und Beweglichkeit. Ein Labrumabriss (Labrumläsion) ist eine klassische Schulterverletzung, z. B. durch eine Verrenkung der Schulter (Luxation) beim Sport. Ist das Labrum durch Abriss geschädigt, kann es immer wieder zu Verrenkungen, einem Herausspringen des Gelenkes aus der Gelenkpfanne, auch ohne Gewalteinwirkung kommen. Andere Schulterverletzungen können zusätzlich auftreten (z. B. Riss der Rotatorenmanschette). Meist kommt es zu stechenden Schmerzen im Gelenk. Zur Diagnostik nehmen wir meist eine Schulterspiegelung (Arthroskopie) vor.
Ist eine konservative Behandlung (nicht-steroidale Antirheumatika, Muskelkräftigung der schulterstabilisierenden Muskeln, Koordinationsübungen) nicht erfolgreich, ist eine Operation angezeigt. Ohne Eingriff heilt dies nicht von allein aus. Hierbei wird das Labrum im Falle eines Abrisses wieder fixiert (Labrumrefixierung). Es gibt verschiedene Operationsverfahren, die je nach Stelle des Labrumabrisses angewandt werden. Ziel ist es, das abgerissene Labrum wieder am Rand der Gelenkpfanne zu fixieren. Die Schulterkapsel wird gegebenenfalls mit einer Naht verengt und mit an den Pfannenrand angeheftet, um weiteres Ausrenken zu vermeiden.
Nach der Operation ist die Schulter für einige Wochen nur vermindert belastbar. Für ca. drei bis vier Wochen muss eine Fixierungsbandage getragen werden.