Ganglion (Überbein)
Ein Ganglion (umgangssprachlich als Überbein bezeichnet) ist eine Geschwulstbildung im Bereich einer Gelenkkapsel oder oberflächlichen Sehnenscheide. Diese Zyste ist grundsätzlich gutartig und befindet sich in zwei Drittel der Fälle am Handgelenk. Oft sind Überbelastungen benachbarter Gelenke oder schwaches Bindegewebe die Ursache. Das Ganglion kann Druck auf die Sehnen ausüben oder auch Nervenbahnen und Gefäße abdrücken. Zur Diagnosestellung kann eine Nadelaspiration der Flüssigkeit oder eine Ultraschalluntersuchung erfolgen.
Das Ganglion kann sich durch spontan zurückbilden, tritt aber bei Überbeanspruchung oft wieder auf. Zur konservativen Therapie zählen Salben, Ruhigstellung mit Bandagen, Physiotherapie und Massagen. Eine Punktion mit Absaugen des Inhalts bietet oft keine dauerhafte Lösung, da sich der Innenraum der Zyste wieder füllt.
Ganglion Operation
Geht das Ganglion nach mehreren Monaten nicht weg und verursacht starke Schmerzen oder stört optisch, kann es in einer Operation entfernt werden. Der Eingriff erfolgt meist ambulant in lokaler Betäubung. Das Ganglion wird offen über einen Hautschnitt oder minimal-invasiv (arthroskopisch) abgetragen. Das Gelenk wird so verschlossen, dass möglichst keine Flüssigkeit mehr austritt.
Auch nach erfolgreicher Operation kann ein Ganglion an der gleichen Stelle erneut entstehen. Zur Vorbeugung sollten Überbelastungen vermieden werden.