Neuraltherapie
Die Neuraltherapie nach Huneke ist als Diagnose- und Therapieverfahren seit Jahrzehnten weltweit etabliert. Sie kann zur Behandlung von Schmerzzuständen am Bewegungsapparat eingesetzt werden, wie z. B. Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden sowie Kopf- und Nackenschmerzen. Dabei kann sie in der Lage sein, den Schmerzzyklus zu durchbrechen.
Bei dem naturheilkundlichen Therapieverfahren wird das betroffene Körpersegment gezielt lokal betäubt, um das vegetative Nervensystem zu beeinflussen und dadurch Störungen zu beheben. Der Reiz kann zur Unterbrechung der krankhaften Belastungsform führen (Reiz-Reaktions-Prinzip). Es kann zu Sofortlinderungen im erkrankten Körperbereich kommen (sogenanntes „Sekunden-Phänomen“). Die Lokalanästhetika mit durchblutungsfördernden Eigenschaften (z. B. Procain, Lidocain) wirken örtlich und haben in der Regel keine systemischen Nebenwirkungen.
Man unterscheidet drei Säulen der Neuraltherapie:
- Lokale Therapie (direkte Infiltration in schmerzhafte Strukturen)
- Segmenttherapie (Einbringen im Bereich der Beschwerden unter Berücksichtigung von Reflexwegen)
- Störfeldtherapie ((systematische Behandlung der Störfelder, die Beschwerden in anderen Bereichen verursachen)