Osteosynthese von Frakturen
Der Begriff Osteosynthese bezeichnet verschiedene Operationsverfahren, die bei der Versorgung von Knochenbrüchen eingesetzt werden. Die einzelnen Bruchstücke werden unter Zuhilfenahme von Fremdmaterial, z. B. Platten, Schrauben, Marknägel, Drähten und Festhalter, zusammengeführt, die die Knochen beim Zusammenwachsen stabilisieren. Welches Verfahren verwendet wird, hängt von der Lokalisation und der Art des Knochenbruchs ab.
In vielen Fällen genügen bei Knochenbrüchen Gips und Schiene, um den Knochen ruhigzustellen (konservative Behandlung). In manchen Fällen ist aber ein Zusammenhalten der Bruch-Enden mit Osteosynthese für das Zusammenwachsen angezeigt. Operationen werden z. B. empfohlen bei Knochenbrüchen, die ein Gelenk einbeziehen, bei denen mehrere Bruchstücke vorliegen, mit Verletzung von Blutgefäßen oder Nerven, am Bein und bei Patienten mit schlechter Bruchheilung. Vorteile gegenüber der konservativen Therapie sind die häufig stabilere Situation und die schnellere Mobilisierung. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose bzw. regionaler Lokalanästhesie.
Nach der Liegezeit im Krankenhaus sollten direkt Rehabilitationsmaßnahmen erfolgen. Nach 8 bis 10 Wochen ist der operierte Knochen wieder voll belastungsfähig.
Ist der Knochen verheilt, wird das Fremdmaterial nicht mehr gebraucht und verursacht eventuell sogar Beschwerden. Daher erfolgt in der Regel eine operative Metallentfernung. Meist reicht ein kleiner Gewebeschnitt aus, um die Operation durchzuführen. Das Entfernen des Fremdmaterials ist in der Regel ein deutlich kleinerer Eingriff als die vorhergegangene Operation. Nach einer Erholungszeit von 1 bis 2 Stunden können Sie wieder nach Hause gehen.