Morbus Dupuytren
Morbus Dupuytren ist eine chronische Erkrankung der Hand, bei der sich das Bindegewebe in der Hohlhand krankhaft verändert. Es kommt zu knotigen Verdickungen und Strängen unter der Haut, die mit der Zeit die Finger – meist Ring- und Kleinfinger – in eine Beugestellung ziehen. Eine vollständige Streckung ist dann oft nicht mehr möglich.
Was verursacht Morbus Dupuytren?
Die genaue Ursache ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass genetische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen, insbesondere im mittleren bis höheren Lebensalter. Auch ein Zusammenhang mit Diabetes, Alkohol- oder Nikotinkonsum wird diskutiert.
Typische Anzeichen:
- Knotenbildung in der Handfläche,
- strangartige Verhärtungen unter der Haut,
- fortschreitende Beugung einzelner Finger,
- eingeschränkte Greiffunktion im Alltag.
Wann ist eine Operation notwendig?
In frühen Stadien ist häufig noch keine operative Behandlung nötig – regelmäßige Kontrollen reichen aus. Eine Operation wird dann empfohlen, wenn:
- die Fingerstreckung deutlich eingeschränkt ist,
- Alltagstätigkeiten wie Greifen, Händewaschen oder Schreiben beeinträchtigt sind,
- das Fortschreiten der Erkrankung zu funktionellen Problemen führt.
Operative Verfahren bei Morbus Dupuytren
Im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie in Velen stehen Ihnen moderne chirurgische Verfahren zur Verfügung. Ziel der Operation ist es, die krankhaften Bindegewebsstränge vollständig oder teilweise zu entfernen, damit die Finger wieder beweglicher werden.
Mögliche Operationsmethoden:
- Fasziektomie: Entfernung des erkrankten Bindegewebes durch einen gezielten Hautschnitt.
- Dermofasziektomie: Kombination aus Gewebeentfernung und Hautersatz, meist bei ausgeprägten Befunden.
- Minimal-invasive Nadelfasziotomie (in ausgewählten Fällen): Durchtrennung der Stränge mit einer feinen Nadel.
Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant oder mit kurzem stationären Aufenthalt und unter örtlicher Betäubung oder Regionalanästhesie.
Nach der Operation – Funktion wiederherstellen
Im Anschluss an die Operation ist eine gezielte Nachbehandlung durch Handtherapie oder Ergotherapie wichtig, um die Beweglichkeit der Finger dauerhaft zu sichern und ein erneutes Einsteifen zu verhindern.
Sie möchten wieder uneingeschränkt zugreifen können?
Vereinbaren Sie einen Termin in unserem Zentrum in Velen – wir beraten Sie umfassend und entwickeln gemeinsam den für Sie passenden Behandlungsplan.